Zoe Sophia Aldinger

Aufgewachsen in einer sehr harmonischen, fünfköpfigen Familie, habe ich im Jahr 2013 in Schwäbisch Hall mein Abitur gemacht. Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in Spanien als Au pair, zog ich für mein Studium nach Leipzig. Schon während meiner Schulzeit engagierte ich mich bei den Offenen Hilfen im Landkreis Schwäbisch Hall. Ich begleitete Menschen mit Behinderungen in ihrem Alltag und auf Freizeiten. Mein Studienwunsch „Sonderpädagogik“ war also naheliegend.

2019 absolvierte ich mein Staatsexamen im Lehramt Sonderpädagogik und Kunst an der Universität Leipzig und zog anschließend wieder zurück nach Süddeutschland. Durch Zufälle landete ich (erst nur für ein Praktikum) in einer Wohngruppe für Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung. Nach kurzer Zeit wurde ich als Mitarbeiterin eingestellt, wobei ich lediglich die Monate bis zu dem Start meines Referendariats überbrücken wollte. Schließlich blieb ich fast drei Jahre in dieser Einrichtung und übernahm während dieser intensiven Zeit auch die Hausleitung der Wohngruppe. Als ich mich schließlich nach Umwegen wieder dem schulischen Kontext näherte, stellte ich fest, dass mir zwar die pädagogische Arbeit, der Umgang mit den Kindern und Jugendlichen nach wie vor lag, mich die Rolle der Lehrerin jedoch nicht erfüllte. 2023 wagte ich dann den Schritt in die Selbstständigkeit und widme mich seither meiner Leidenschaft, dem Schreiben und Illustrieren von Büchern.

Wieso diese Themen?

Sowohl während diverser Praktika, als auch während meiner Arbeit bei den Offenen Hilfen stellte ich oft fest, dass viele Jugendliche nicht oder unzureichend aufgeklärt wurden. Vor allem Jugendlichen mit einer geistigen Beeinträchtigung. Oft werden Themen rund um die Sexualität immer noch tabuisiert.

Nach einem prägenden Erlebnis mit einem Mädchen, welches völlig aufgelöst war, da es nicht auf das Einsetzen der Menstruation vorbereitet worden war, schrieb und illustrierte ich kurzerhand (und mangels geeigneter Alternativen) selbst ein Aufklärungsbuch in leichter Sprache.

Auch evaluierte ich mein erstes Buch (Lina wird groß) mit einer Mädchengruppe einer Sonderschule und schrieb eine wissenschaftliche Arbeit drüber, um die Qualität und Verständlichkeit des Buches zu gewährleisten. Schnell folgte das zweite Buch, sozusagen eine Weiterführung, da viele Themen offen geblieben waren. Momentan arbeite ich an einem weiteren Buch, welches vor allem an Jungen gerichtet ist.

In der schriftstellerischen Arbeit zu eben diesen Themen kann ich mein pädagogisch und didaktisches Wissen aus dem Studium, meine eigenen Erfahrungen aus der Zeit als „Elternteil“ im Heim, sowie meine künstlerischen Fähigkeiten vereinen.